21. Auktion Historisches Wertpapierhaus AG (HWPH) am 7./8.05.2011 in Wiesbaden, Erbprinzenpalais

 

Da wie bei HWPH erfreulicher Weise üblich, das Ergebnis schon Online ist, hier nur ein kleiner Stimmungsbericht.

 

Trotz besten Wetters kamen zur Präsenzauktion am 7. Mai 2011 etwa 50 Sammler in das Erbprinzenpalais. Das wundert nicht, hatte Matthias Schmitt im Vorfeld doch sehr intensiv die Werbetrommel gerührt. Entsprechend gut war die Stimmung im Saal und das übertrug sich auch teilweise auf die Zuschläge.

 

Begonnen wurde mit dem Auslandsteil. Dabei fiel auf, dass der US-Markt nun wohl wirklich die Konsolidierungsphase hinter sich. Gute Ware findet zu leicht ansteigenden Priesen wieder Käufer. Meines Erachtens zu Recht wenn man sieht wo die Preise stehen.

Europäisches Ausland tut sich in Deutschland weiterhin schwer. Selbst Russland erzielt am Ende der Auktion nicht mehr die Quoten wie noch vor wenigen Jahren. Österreich noch ordentlich, Frankreich schwierig, Schweiz verhalten …. es zieht sich durch wie ein roter Faden. Nur einige besondere Papiere wie z.B. Stücke aus der Rubrik vor 1800, sind besser nachgefragt. Vernünftig von HWPH in dieser Rubrik relativ wenig Lose anzubieten. Besser laufen da zur Zeit asiatische Stücke. Credit Foncier Chinois Soc. 1910 Ausruf 175 Euro Zuschlag 450 Euro, solche Steigerungen gab es nicht oft. Bei den Spekulationspapieren scheint sich nun alles auf Brasilien zu konzentrieren. Der Rest wird zwischenzeitlich doch zu deutlich niedrigeren Preisen gehandelt.

Deutschland immer gefragt wenn günstig ausgerufen, aber wehe wenn zu teuer oder zuviel. Letzterem fielen die Musterstücke der Schultheiss Brauerei zum Opfer. Viele Lose praktisch kaum ein Zuschlag. Das hatte sich der Einlieferer sicher anders vorgestellt. Etwas überraschend, dass bei den DM-Stücken sehr gezielt gekauft wurde, Massenware hat auch da praktisch keine Chance mehr. Herausragend die beiden DM Stücke aus dem Jahr 1961 über 100 und 1.000 DM. Ausruf jeweils 240 Euro Zuschlag 475 bzw. 425 Euro.

Russland wie schon erwähnt gut, aber nicht mehr so dynamisch. Zum Schluss eine gute Quote bei den Top 50 Losen. 37 von 50 zugeschlagen, dass ist sehr ordentlich. Gefragt gefragt der Geldschein der VOC (1.200/10.500) , dagegen blieb der Goethe Kux für 15.000 Euro liegen, was sich jedoch durch den wirklich schlechten Zustand erklärt.  

Basar am Sonntag, gut besucht aber ob sich das rechnet? Zur Kontaktpflege eine schöne Sache, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass viel Umsatz gemacht wurde. Mit der Online Auktion wird das sicher auch vom Ergebnis wieder eine runde Sache.