IV. Auktion Reichsbankschatz, Busso Peus Nachf, Berlin, Wilhelmstrasse am 2.2.2008

Man kann darüber streiten, aber eigentlich sprechen die Zahlen für sich:

Bestandskatalog mit 890 Seiten

Präsenz im Saal: 150 Interessenten (entspricht in etwa auch der Zahl der Bieter Nr.)

1,4 Mio. Euro Umsatz mit knapp 700 Losen

Zuschlagquote 99,9% (3 Rücklose)

 

Die Reichsbankschatz-Auktionen von Busso Peus Nachf. sind die derzeit die größten und anscheinend auch interessantesten Auktionen für Sammler und Händler. Nirgendwo werden so viele unbekannte Papiere aufgerufen. Aber fassen wir die Ereignisse kurz zusammen:

 

Einlass zur Auktion am 2. Februar 2008, Berlin, Wilhelmstrasse, 9.00 Uhr

Wartezeit bei der Bieternummern Ausgabe 5-10 Minuten

Beginn der Auktion 10.00 Uhr

2 Pausen (nach Los 300 und nach Los 555)

Ende der Auktion kurz vor 18.00 Uhr  

Von Beginn an professionelle Abwicklung der Auktion. Sammlerlots können vom erfolgreichen Bieter während oder direkt nach der Auktion mitgenommen werden. Alle die das Auktionshaus während der Auktion vertreten, sind sehr freundlich und hilfsbereit. Einen aus dem großen Team hervorzuheben wäre unfair. Jeder macht einen sehr guten Job egal ob Auktionator oder Abrechnungsteam.

Start mit den Branchenlots. Natürlich umkämpft und wie erwartet hohe Preise bei den besonders beliebten Sammelgebieten. Trotzdem die Sammler werden zufrieden sein, da sie für den höheren Durchschnittspreis sehr gute Stücke bekommen. (Anm. des Schreibers: Das Schiffahrtslot, war das beste Lot, dass ich bei BARoV erstanden habe.).  

Es folgen die Großlots. Bietgefechte natürlich auf hohem Niveau, aber nicht überzogen. Der Markt hat gelernt. Schon hier fällt auch auf, dass einige Händler nicht im Saal bieten, sondern Schriftgebote abgegeben haben. Da hat man wohl die Taktik geändert. Sicher klug, da man so auch disziplinierter ist. Nun die Sammler juckt das wenig. Hier macht es die Menge, schließlich will keiner dutzende von Lots sondern konzentriert sich auf wenige, da ist die Aussicht auf Erfolg relativ groß.  

Bei den Firmenlots ähnliches wie bei den Großlots. Zwar Bietgefechte aber nur selten solche extremen Ausschläge wie beim Deutschen Offiziersverein Ausruf 1.250 Zuschlag 15.000 Euro. Auch hier zeigt die Lernkurve nach oben, schließlich muß man auch 30 oder 50 Stücke erst einmal verkaufen.  

Zum Schluß die Regionallots. Hier schießen Hamburg (1250/4600), Dresden (1500/11000) und Leipzig (1750/4000) den Vogel ab. Ansonsten auch hier diszipliniertes Bietverhalten mit Limiten, die sich nur wenig voneinander unterscheiden.

Am Ende bleibt, auch wenn Mitbewerber es vielleicht nicht immer zugeben, dass Busso Peus mit den BARoV Auktionen im Moment den Markt dominiert. Hier wird entschieden was in den nächsten 3-5 Jahren auf den Markt kommt. Wer hätte vor Jahren diesem marktfremden Haus diesen Erfolg zugetraut?  Da kann man nur gratulieren und hoffen, daß auch die wohl letzte Reichsbankschatz-Auktion ein solcher Erfolg wird.