OSTDEUTSCHE FLUßSCHIFFAHRTS-AKTIENGESELLSCHAFT
Der 3. März 1923 ist das Gründungsdatum der Ostdeutsche Flußschiffahrts-Aktiengesellschaft. Die mutigen Gründer übernahmen das Aktienkapital in Höhe von 75 Mio. Mark zu 100%. Zweck der Gesellschaft war der Transport von Gütern im Schleppverkehr auf der Oder und Elbe sowie deren Nebenflüssen und Kanälen.
Schon ein Jahr später musste das Kapital umgestellt werden. Die Umstellung erfolgte im Verhältnis 2000 : 1. Da gleichzeitig eine Kapitalerhöhung stattfand, betrug es nach der Maßnahme letztlich 75.000 Reichsmark. Die effektiven Stücke wurden in diesem Zusammenhang zuerst umgestempelt. 1925 erfolgte dann ein Neudruck der Aktien mit den Nennwerten 100 und 200 Reichsmark.
1937 wurde eine unentgeltlich zur Verfügung gestellte Aktie zu 40 Reichsmark eingezogen, das Kapital auf 73.000 Reichsmark herabgesetzt und anschließend um 427.000 auf 500 000 Reichsmark erhöht. Die Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche's Erben war danach größter Aktionär der Gesellschaft. Sie erhielt Aktien im Gegenwert von 326 000 Reichsmark, gegen Einbringung von Sacheinlagen (10 Kähne) und 101.000 Reichsmark in bar. Gleichzeitig wurde die Ostdeutsche Flußschiffahrts-Aktiengesellschaft Organ der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche's Erben.
Die Notierung der Gesellschaft musste während des 2. Weltkriegs eingestellt werden. Das schlesische Vermögen der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche's Erben wurde 1946 durch die Volksrepublik Polen konfisziert. Die Gesellschaft verlagerte ihren Sitz nach Hamburg und befasste sich dort mit Brenn- und Baustoffhandel, bevor sie 1974 in Konkurs ging.