PREUSSISCH RHEINISCHE DAMPFSCHIFFFAHRT

Die Holländer waren die ersten, die nachdem das Dampfschiff sich bewährt hatte, von 1822 an Gesellschaften gründeten und den Rhein als wichtigen Transportweg nutzten. Doch die Reichweite der Schiffe war begrenzt und so war Köln meist die Endstation für viele Transporte und Reisende. Die Kölner betrachteten dies von Anfang an mit großem Interesse und es wundert daher nicht, dass im November 1824 die Handelskammer Köln zu dem Schluss kam -  ...dass die Aussicht vorhanden ist, Reisende sowohl als Güter in acht Tagen von London nach Mainz und in vier Tagen von Mainz nach London zu bringen .

Es bedurfte nur noch eines geringen Anstoßes und am 14. Juli 1825 erklärte sich die Handelskammer bereit, die Trägerschaft für die Preussisch Rheinische Dampfschifffahrtsgesellschaft zu übernehmen. So stand der Gründung am 3. Oktober 1825 nichts mehr im Wege und am 11. Juni 1826 wurde die erste Generalversammlung einberufen. Dabei wurde ein Gründungskapital von 400.000 Thaler beschlossen, dass in den Jahren 1829 bis 1832 gezeichnet und verbrieft wurde. Der Linienverkehr begann jedoch schon 1827 mit dem Dampfer "Concordia". Nun konnten auch die Städte am Mittelrhein angefahren werden, was zu einer erheblichen Ausweitung des Handels führte.

 

Gründeraktie der Preussisch Rheinischen Dampfschifffahrt von 1829 (191 KB)

In den folgenden Jahren gab es zwar eine Reihe kleiner Unfälle, aber die Gesellschaft erwirtschaftete jedes Jahr einen stattlichen Gewinn, so dass die Aktionäre zufrieden sein konnten.  Dies lag nicht zuletzt an den guten Beziehungen zu den holländischen Gesellschaften, die jedoch 1839 zu Bruch ging. Zwei Jahre zuvor hatte außerdem die Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein den Betrieb aufgenommen, so dass der Wettbewerbsdruck stetig zunahm.

Das führte letztlich zu einer Betriebsgemeinschaft deren Name Jahrzehnte Symbol für Binnenschifffahrt wurde. Es war die "Rhein-Dampfschiffahrt, Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft", kurz als Köln-Düsseldorfer oder abgekürzt KD bezeichnet. Doch damit nicht genug, die Eisenbahn trat in den Wettbewerb ein und dominiert langfristig. Wieder war eine "Kurskorrektur" erforderlich. Man setzte auf den Ausflugsverkehr, der bis heute das Hauptgeschäftsfeld darstellt.

Zwar gab es immer wieder Rückschläge aber die zwischenzeitlich gegründete Betriebsgemeinschaft überlebte die Weltkriege, die Wirtschaftskrisen und die Teilung Deutschlands. Heute firmiert sie unter KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG und hat ihren Sitz in Köln.