RHEDEREI DER SAALE-SCHIFFER AKTIENGESELLSCHAFT

Die „Rhederei der Saale Schiffer Genossenschaft mbH" wurde 1899 gegründet und hatte 1900 bereits 100 Mitglieder. 1901 wurde der erste Eildampfer für die Saale mit Namen "Halle" in Dienst gestellt, 1902 ein zweiter mit Namen "Leipzig" und ab 1910 wurde zwischen Halle und Berlin ein ständiger Eilgutverkehr eröffnet. 1911 kamen die Dampfer "Borussia" und "Germania" hinzu. 1913 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Zweck: Beförderung von Gütern aller Art auf der Saale, Elbe und allen Nebenflüssen.

Schreiben der Reederei zum Ende der Reparaturen an den Saale Schleusen 1935

Die Gesellschaft überstand die Wirren der beiden Weltkriege. Sie hatte ihren Firmensitz am Hallenser Hafen und bis 1961 eine Niederlassung in Hamburg. 1976 wurde der Firmensitz von Halle nach Alsleben verlegt. Mit dem Tod des letzten Vorstandsvorsitzenden 1998 scheint wohl auch die Gesellschaft erloschen. Eine 100-Jahr Feier gab es 1999 jedenfalls nicht.

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Gründungskapital 235.000 Mark, eingeteilt in 390 Namensaktien zu 500 Mark und 40 Inhaberaktien zu 1.000 Mark. Das Kapital wurde 1921 um 365.000 Mark und 1923 um weitere 2 Mio. Mark erhöht. Die Kapitalerhöhung 1923 erfolgt durch die Ausgabe von 1.840 Namensaktien und 160 Inhaberaktien. 1924 wurde das Kapital im Verhältnis 10:1 auf Reichsmark umgestellt. Die Stückelung betrug 1.040 Namensaktien zu 50 RM, 1.840 Namensaktien zu 100 RM und 240 Inhaberaktien zu 100 RM. 1928 erfolgte eine weitere Erhöhung um 10.000 RM in 100 Namensaktien zu 100 RM. Am 1.1.1929 wurden die 1.040 Namensaktien zu 50 RM umgetauscht in 520 Namensaktien zu 100 RM.