FLENSBURG-EKENSUNDER DAMPFSCHIFFS-GESELLSCHAFT
Bereits 1866 begann auf Initiative des Flensburger Kaufmanns Friedrich Mommse Bruhn die Fördeschifffahrt und in diesem Jahr nahm auch die Flensburg-Ekensunder Dampfschiff-Gesellschaft ihren Betrieb auf. Jedoch 1873 bekam die Gesellschaft Konkurrenz. Die Sonderburger gründeten ihre eigene Gesellschaft. 2 Jahre währte der Kampf, dann sah man ein, dass für zwei Gesellschaften einfach nicht genügend Aufträge da waren. Es entstand 1875 die Vereinigte "Flensburg-Ekensunder & Sonderburger Dampfschiffs-Gesellschaft" kurz die Vereinigte genannt.
Bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs war diese Gesellschaft sehr erfolgreich. Neben den Passagieren wurde Stück- und Expressgut bis nach Hamburg und Kiel transportiert und seit der Jahrhundertwende waren auch Viehtransport möglich. Der Krieg unterbrach diese Erfolgsstory und nach dem Krieg entschieden sich die Flensburger mehrheitlich für einen Verbleib im Deutschen Reich, Nordschleswig entschied sich jedoch für Dänemark. Das hatte zur Folge, dass Süderhaff, Ekensund und Gravenstein jahrelang nicht angelaufen werden konnten. So wurde aus der "Vereinigten" 1920 wieder die Flensburg-Ekensunder Dampfschiffs-Gesellschaft.
Doch diese Nachfolgegesellschaft konnte nicht mehr an den Erfolg anknüpfen. Zu alt war die Flotte und die Mittel für eine Modernisierung fehlten. Mit den nach dem Krieg immer stärker aufkommenden Bahnen und Bussen war so nicht mehr mitzuhalten. Der Sohn des Firmengründers Hermann Bruhn musste 1934 schließlich die Firma liquidieren. Das bedeutete, dass die Gesellschaft fast alle Schiffe an die 1935 von Flensburger Kaufleuten gegründete Förde Reederei verkaufte. Nur zwei Frachtdampfer blieben der Flensburg-Ekensunder. Beide Schiffe wurden in der Viehfahrt und der Linienfahrt nach Hamburg eingesetzt und sanken 1941.