HUGO STINNES REEDEREI AKTIENGESELLSCHAFT
Die Gesellschaft wurde 1924 gegründet mit Sitz bis Mai 1926 in Berlin. Ab Oktober lautete die Fa. "Hugo Stinnes Akt.-Ges. für Ost-Handels- und Industrie-Unternehmungen mit Sitz in Mühlheim/Ruhr. Danach erfolgte die Änderung in obige Bezeichnung und Sitzverlegung nach Hamburg. Zweck: See- und Binnenschiffahrt jeder Art sowie Umschlag und Lagerung, ferner Handel im In- und Ausland mit allen Erzeugnissen des Bergbaus, der Hüttenindustrie, der Metallindustrie, der chemischen Industrie sowie der Handel mit Waren, Fertigfabrikaten und Rohprodukten aller Art.
Wie fast das gesamte Imperium, das Hugo Stinnes hinterlassen hatte, war auch die Reederei ab 1926 Teil der Hugo Stinnes Corp.. Diese mit amerikanischem Kapital gegründete Gesellschaft war die einzige Möglichkeit den Konzern vor dem Konkurs zu retten, nachdem Hugo Stinnes jr. (1897-1982) weniger glücklich agierte wie sein Vater. Die Corporation beherrschte 56% des Konzerns. Erst 1957 konnte mit Hilfe der Politik und Finanzierung durch die Deutsche Bank (dabei spielte Hermann Josef Abs eine bedeutende Rolle) diese Beteiligung beendet werden. Im Dezember 1959 ist die Gesellschaft auf die "Hugo Stinnes GmbH Mülheim/Ruhr" übergegangen.
Es wurden 500 Aktien zu je 1000 RM begeben. Die Unterschrift auf diesem Stück ist übrigens nicht von dem Industriellen, der u.a. Mitbegründer der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE) war, dieser war bereits verstorben. Vielmehr hat der Sohn Hugo Stinnes jr. unterschrieben, der sich übrigens nie wieder von der "Beinahepleite" erholte und 1982 als fast mittelloser Mann starb.