FLENDER-AKIENGESELLSCHAFT FÜR EISEN-, BRÜCKEN- UND SCHIFFBAU, BENRATH
Als Aktiengesellschaft 1901 gegründet lautete der Name bis 1924 Brückenbau
Flender, Aktiengesellschaft. Sitz der Gesellschaft war Benrath bei Düsseldorf.
In Düsseldorf hatte Hermann August Flender 1864 aus dem Siegerland kommend, eine
Schrauben- und Nietenfabrik gegründet. In den 1890er Jahren ging er dazu über,
Eisenkonstruktionen für Fabrikgebäude herzustellen und weitete den Betrieb auf
den Brückenbau aus.
In den Folgejahren ergänzte man das Unternehmen um weitere
Sparten. So wurden zum Beispiel Dachbaukonstruktionen für Kirchen, Leucht- und
Fördertürme gebaut. 1917 erfolgte die Gründung einer Zweigniederlassung in Siems
bei Lübeck.
Diese Zweigniederlassung, deren Fabrikation sich in der
Hauptsache auf die Herstellung, von Schiffs- und Dockbauten erstreckte, wurde
mit einem Aktienkapital von 1.000.000 Reichsmark am 30.9.1926 in eine
selbständige Aktiengesellschaft, die Lübecker Flenderwerke A.-G., umgewandelt.
Das Aktienpaket dieser Ausgründung stieß die Flender AG 1928 vollständig ab.
Am 24.9.1931 genehmigte die Generalversammlung einen
Betriebsveräußerungsvertrag mit der Hein, Lehmann & Co. A.-G., Düsseldorf.
Danach legte die Flender AG ihren Betrieb still. Die Hein, Lehmann & Co. A.-G.
übernahm sämtliche Aufträge und trat in alle Lieferungsverträge ein, ferner
übernahm sie Betriebsmaterialien und Bestände sowie Patente, Schutzrechte und
gewisse Firmenrechte. Als Gegenwert sollte Flender von 1932 bis 1943 rund 15 %
des Bilanzreingewinnes von Hein, Lehmann erhalten. Die Flender AG behielt die
Fabrikgrundstücke und die Einrichtung.
Kapitalveränderungen bis 1932
1901
1.350 000 Mark
1909
erhöht um
250 000
Mark
1916
erhöht um
800.000 Mark
1917
erhöht um
1.200.000 Mark
1918
erhöht um
2 400 000 Mark
Feb. 1920 erhöht um
3.000.000 Mark
Okt. 1920 erhöht um
9.000.000 Mark
Mai 1921 erhöht
um
12.000.000 Mark
April 1922 erhöht um
6.000.000 Mark
Sep. 1923 erhöht um
99.000.000 Mark
November 1924 - Umstellung des Aktienkapitals von 135 Millionen Mark auf 9.205.000 Goldmark.
17.12.1926 - Ersatzloser Einzug der Aktie über 5.000 Goldmark, die ursprünglich als Schutzaktie gegen Überfremdung ausgestellt worden war
Januar 1927 - Kapitalherabsetzung wegen Unterbilanz 10:1
durch Zusammenlegung der Aktien und Erhöhung um 1.080.000 RM auf 2.000.000 RM.
31.12.1931 - Nach Beschluss der Generalversammlung in
1932 erneute Herabsetzung auf 200.000 RM zum Ausgleich von Wertminderungen