LÜBECKER MASCHINENBAU-GESELLSCHAFT

Die Lübecker Maschinenbau Gesellschaft ist eine der wenigen Firmen, die bis in die heutige Zeit Bestand haben. Zwar ist sie wie bei ihrer Gründung nicht mehr im Schiffbau aktiv, aber man kann auf eine lange Tradition zurück blicken. 1873 erfolgte die Gründung unter Übernahme der Maschinenfabrik und Eisengießerei Kollmann + Schetelig OHG. Das Gründungskapital betrug 600.000 Mark. Begonnen wurde mit dem Bau von Trocken- und  Schwimmbaggern. Durch umfangreiche Neubauten und Erwerb von Grundstücken wurde die Fabrik so erweitert, dass sie unmittelbar am Hafen lag. So entstand sozusagen nebenbei eine Werft besonders für Spezialschiffe.

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1911 dann das Ende der Selbstständigkeit. Die zu Orenstein & Koppel gehörende Maschinen- und Bahnbedarf AG übernahm die Gesellschaft. Das Eigenkapital betrug nach der Übernahme 1912 4.300.000 Mark und wurde 1918 um 3.500.000 Mark erhöht. 1925 dann die Umstellung auf 3.900.000 Reichsmark durch eine Herabsetzung der 7.800 Aktien auf 500 RM. 

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Nach Umfirmierungen 1950 in O & K Werk Lübeck und 1992 in O&K Anlagen & Systeme GmbH , folgte  1993 die Übernahme durch Krupp und wie könnte es anders sein, die erneute Umfirmierung in Krupp Fördertechnik GmbH. Schließlich die bisher letzte Namensgebung im Jahr 2000 LMG Lübecker Maschinenbau Gesellschaft mbH und so heißt die Gesellschaft noch heute. Manchmal sind die alten Namen halt doch die Besten. Sie schützen aber nicht vor Problemen, denn im Jahr 2003 konnte die Gesellschaft die Insolvenz erst im letzten Augenblick abwenden.

Ach ja eh ich es vergesse, der Werftbetrieb wurde leider 1987 eingestellt. Trotzdem denke ich eine der Firmen, die zur Geschichte des deutschen Schiffbau gehören.