OTTENSENER EISENWERKE AKTIENGESELLSCHAFT
1880 als Kesselschmiede mit dem Namen Pommée & Nicolay im damaligen Dorf
Ottensen gegründet, firmierte die Schmiede nach ihrer Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft ab 1889 als Ottensener Eisenwerk vorm. Pommée & Ahrens. Es
wurden Transmissionen, Dampfmaschinen, Dampfkessel und Pumpen hergestellt. 1907
benannte sich das Unternehmen in Ottensener Eisenwerk Aktiengesellschaft um. Bis
1920 wurden zahlreiche Metallbetriebe in Ottensen und Hamburg übernommen, so die
Ottensener Maschinenfabrik, Altona-Ottensen, und die Ottensener Maschinenfabrik,
Hamburg.
1920 erwarb die Gesellschaft ein Grundstück in der
Holste'ntwiete in Ottensen und verlegte dahin die Werkstätten der Abteilung für
Zentralheizungen. Die Ottensener Maschinenfabrik Ottensen und Hamburg verband
man mit dem Hauptwerk zu einer Firma und verleibte diese in die AG ein.
Gleichzeitig erwarb die Gesellschaft im Stadtteil Hamburg-Veddel zum weiteren
Ausbau Grundstücke „An der Müggenburgerschleuse“.
Dort errichtete die Firma eine Werft, auf der Binnenschiffe
und kleine Seeschiffe gebaut wurden. Das Bauprogramm bestand vorwiegend aus
Schuten, Barkassen, Motorschleppern, Motorfrachtern, Fischdampfern, Kümos,
kleinen Fahrgastschiffen für die Hadag und einigen Minensuchern. Dabei
profitierte man von der Zusammenarbeit mit den anderen Teilen des Unternehmens.
Ab 1929 kam es zu Stilllegungen und Verkäufen einzelner
Betriebsteile. Die wirtschaftliche Situation und der 2. Weltkrieg, belasteten
die Geschäftszweige der Gesellschaft teilweise schwer. 1953 übernahm der
Großindustrielle Willy Schlieker die Ottensener Eisenwerke und die Werft auf der
Peute. Er erweiterte den Betrieb 1955 mit dem Ausbau einer Werft für den
Großschiffbau auf Steinwerder. Ab 1959 firmierten die Betriebe des Unternehmens
unter dem Namen Schlieker-Werft. Die letzten Fabrikanlagen in Ottensen wurden
1960 stillgelegt und nach Steinwerder verlegt.
Kapitalentwicklung bis 1945:
Jahr Kapitalerhöhung Gesamtkapital