März / April 2025
38.853 ist jetzt meine Lieblingszahl. Warum? Nun so viele
Angebote im Bereich Historische Wertpapiere waren angeblich auf dem deutschen
ebay am 2.3.2025 abrufbar. Ich hab‘ mir einmal erlaubt es zu prüfen. Was soll
ich sagen, es waren 3.047 Angebote. Tja, ebay ist eben ein amerikanisches
Unternehmen und was von dort kommt hat Qualität!
Aber verlassen wir die nicht relevanten USA und kommen zu
den Auktionen im März und April. Mike Veissid fast 50% Zuschläge sehr
ordentlich, FHW schwächelt mit unter 100 TEUR Zuschlagssumme und offensichtlich
fehlendem Material. HIWEPA mit einer Quote von etwa 30%, DWA zwar mit fast 40%
Zuschlagsquote in Stücken, aber nur 25% in Geld, da fast nur sehr günstige 10
Euro Lose gekauft wurden. Schließlich noch Vladimir Gutowski mit 70% geradezu
sensationell.
Grundsätzlich bleibt noch immer die Frage warum manche
Auktionen, auch wenn sie online sind, so umfangreich sein müssen. Über 1.000
Lose kann man derzeit einfach nicht vernünftig platzieren. Die Argumentation ein
„bisschen was geht immer noch und steigert den Umsatz“ zeigt sich dann im
Ergebnis. 30% Zuschlagsquote ist in der Außendarstellung schwach und lässt
potentielle Neusammler am Markt zweifeln.
Hoffentlich nicht an Mario Boone (Mai) und dem
Hanseatischen Sammlerkontor (Juni erneut in der Hansestadt Wolfenbüttel). Bei
beiden ein schönes Angebot, wenn auch mit dem etwas traurigen Background von
Sammlungsauflösungen.
Exkurs zum Thema Timed Auction
Timed Auction sind vom Umfang her meist KLEINE
Auktionen, mit einem exklusiven Angebot, dass (hoffentlich) viele Sammler
anspricht. Der Auktionator spekuliert dabei natürlich darauf, dass die
Interessenten sich schnell überbieten, da wenig Zeit zum nachdenken bleibt.
Damit die Bietgefechte nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen und Druck aufgebaut
wird, werden die Lose alle 1-2 Minuten aufgerufen. Dann setzt sich ein Timer in
Gang der z.B. 60 Sekunden läuft. Erfolgt innerhalb dieser Zeit ein neues
Online-Gebot beginnt dieser Timer von vorne. Dies erfolgt so lange, bis
innerhalb der 60 Sekunden kein weiteres Gebot abgegeben wird. Das Los wird dann
zugeschlagen.
Die Auktion sollte bzw. muss deshalb KLEIN sein, damit
die Bieter nicht den Überblick verlieren, denn bei gefragten Sammelgebieten
möchte ein Bieter vielleicht mehrere Lose ersteigern. Theoretisch kann es sein,
dass die Lose 8, 20 und 40 noch aktiv sind, während Los 60 aufgerufen und
zugeschlagen wird. Ein Bieter hat also, wenn er bei den genannten Losen
mitbietet, sehr viel zu tun.
Große Auktionen sind in diesem Zusammenhang
problematisch. Stellen wir uns vor
ein Bieter ist noch mit 5 Positionen zwischen Los 100 und Los 400 beschäftigt wenn
das für ihn interessante Los 500 aufgerufen wird. Oder Los 100 ist
zugeschlagen und der Bieter muss bis Los 500 auf seine nächste Chance warten.
Beide Situationen sind einer erfolgreichen Timed Auction nicht zuträglich.
Eine Timed Auction ist dem entsprechend kein Ersatz für
Präsenz- oder klassische Internetauktionen. Sie ergänzt das Auktionsangebot um
eine Variante, die es ermöglicht kleinere interessante Sammlungen zu
versteigern. Diese wären als Präsenzauktion zu aufwändig bzw. würden im Rahmen
einer großen Internetauktion oder auf einer Auktionsplattform in der Masse
untergehen.
Januar / Februar 2025
27,5kg historische Wertpapiere kosten also 451 Euro. Oh je!
Hoffentlich sind die Stücke bei einem Restaurator gelandet, der die Papiere zur
Restaurierung anderer Stücke nutzt oder bei jemandem, der mit diesem Zitat:
„Schrottlot“ nicht auf den Flohmarkt geht. Der Start ins Jahr ansonsten sehr,
sehr verhalten. Eine eher schwache Auktion von DWA gefolgt von einer Timed
Auction, die mit 1.277 für diese Art von Auktion meines Erachtens zu umfangreich
war. Ergebnis entsprechend dünne 20% Zuschlagsquote.
Auf ebay weiterhin eher mäßige Aktivität und Fortsetzung
der Panikverkäufe. Wer bessere Stücke sucht ist bei Philasearch, Onebid … besser
aufgehoben. Klar ist das Angebot dort schmal, aber qualitativ oft besser. Selbst
Delcampe und Catawiki erscheinen auf der Suche nach guten Stücken derzeit
sinnvoller als ebay.
Letztlich noch der kurze Hinweis, dass ich meine
Facebook-Aktivitäten b.a.w. eingestellt habe. Ich werde dafür die
Firmengeschichten auf meiner Homepage etwas verbessern/erweitern und wie bisher,
alle 2 Monate einen subjektiven Blick auf den Markt werfen.
So positiv das Sammlerjahr 2024 für mich persönlich war, so
ernüchternd ist leider der Ausblick für das Sammelgebiet. Die Präsenzauktionen
als Gradmesser zeigen, wie schwierig der deutsche Markt geworden ist. Meine
Hoffnung auf eine Stabilisierung in 2025 muss ich wohl
begraben. Über fehlende Marketingstrategien und Öffentlichkeitsarbeit habe ich
mich genug ausgelassen, doch nun werden Konjunkturprobleme, politische
Unsicherheit und eine gewisse Sammelmüdigkeit zusätzlich den Markt belasten.
Ähnlich wie die Wirtschaftsweisen (über deren Weisheit ich
gerne streite) ist meine Prognose für 2025 daher nicht so prickelnd. Ein
Aufschwung dürfte jedenfalls erst einmal vom Tisch sein, da zusätzlich die
Altersstruktur der Sammler die derzeitigen Probleme tendenziell eher noch
verstärkt. Aktive Sammler sollten daher 2025 und einige Folgejahre als
Übergangsjahre betrachten und die kommenden sicher günstigen Kaufgelegenheiten nutzen.
Als ob dies nicht schwierig genug wäre, kommt leider auch
noch ein Verhalten von einigen Sammlern und Händlern dazu, dass einfach nur
peinlich und unangenehm ist. Es scheint so, dass es nur darum geht
Verkäufer/Sammler die über geringe Kenntnisse verfügen über den Tisch zu ziehen.
Wen wundert es, dass dann Misstrauen zum Tagesgeschäft wird. Es ist berechtigt
und schreckt Interessenten leider nachhaltig ab.
So dürfte der Ausverkauf weitergehen und das Preisniveau
weiter sinken. Verschonen wird dies meines Erachtens nun kein Segment mehr. Zu
gering ist die Zahl der Sammler um die Marktschwäche zu kompensieren und eine
Unterstützung durch den Handel ist wohl nicht zu erwarten.
Dezember 2024
Es gibt wie immer Hoffnung. Da wäre zum Beispiel die
Auktion von Vladimir Gutowski. Nicht hochpreisig, aber offensichtlich mit gutem
Angebot. Zuschlagsquote sehr ordentliche 60%. Auch im mittleren und unteren
Preissegment, Mike Veissid‘s „normale“ Auktion mit einer Zuschlagsquote von
knapp unter 40%. Das zeigt, dass durchaus Kaufinteresse vorhanden ist, wenn die
Preise nicht immer am oberen Ende liegen. Dagegen online weiterhin Abverkäufe, die gefühlt immer mehr
werden. Auch eine Form von Marketing.
Beispiele:
World lot 100 certificates stocks and bonds für für 36,50 Euro
LOT 50 x Eisen- und Hüttenwerke AG Köln Aktie 1940 für
34,90 Euro
298 versch. HWP Weimarer Republik 1920-1932 deko, 1,9 kg
für 298 Euro
Lot 50 x Maschinenbau AG Balcke Bochum Aktie 1933 für
49,50 Euro
Lot 50 x Concordia Chemie AG Oberhausen für 36,90 Euro
1.000 IG Farben ab 1,00 Euro
100 Lothringer Hütte- und Bergwerks Verein ab 1,00 Euro
…..
Besonders schlimm ein sogenanntes Schrottlot, Flohmarktlot
27,5 kg!!! Sorry, aber da könnte ich kot…. Wenn es wirklich Schrott ist dann
halt vernichten, aber nicht noch den Markt damit zersetzen. Mag ja sein, dass diese Stücke keinen großen Wert haben, doch
wie soll z.B. ein Interessent das einschätzen?
Leider ist jedoch zu befürchten, dass der Trend
zum Abverkauf noch bis weit ins Jahr 2025 anhält. Schließlich sitzen einige
Händler noch immer auf Massen aus dem Reichsbankschatz. Das wird bei einer
realistischen Bewertung der Papiere und Lagerkosten nun wohl zum Kostenproblem.
Oktober / November 2024
Erfolgreiche zwei Monate liegen hinter mir, aber das ist
wohl eine sehr persönliche Sichtweise. Zwei Stücke privat angekauft, zwei Stücke
auf Auktionen bekommen und bei einem weiteren Stück (eine Ausnahme auf ebay)
verhindert, dass es verramscht wird. Schade, dass ich es dann doch nicht
ersteigern konnte.
Es geht also offensichtlich. Bin gespannt wann der Handel
das bemerkt. Wie seit Jahren keine Öffentlichkeitsarbeit oder gar
Vermarktungskonzepte.
Die Auktionen wie (von mir) erwartet. FHW auf niedrigerem
Niveau ordentlich, HIWEPA mit einem eher mäßigen Ergebnis auf ebenfalls
niedrigem Niveau und Mario Boone ganz nach der Parole viel hilft viel, ebenfalls
mit ordentlichem Ergebnis. Der Markt konsolidiert weiter.
Grundsätzlich bleibt die Masse angebotener Stücke zu groß.
Der Handel sollte sich langsam damit abfinden, dass wenn er keine
Marketingstrategie hat, es weniger Sammler geben wird und somit auch die Anzahl
der Stücke die verkauft werden können weiter zurück geht. Das gilt dann auch für
seltene Papiere, die jetzt schon trotz günstiger Preise liegen bleiben.
Völlig richtig übrigens ist es aus meiner Sicht den unnötigen Brauch
regelmäßiger Auktionen zu beenden. Auktionen sollten wenn entsprechende Ware
und Käufer vorhanden ist stattfinden und nicht, weil es gemäß Terminkalender
sein muss. So bleibt den Sammlern auch der sich immer wiederholende Inhalt der
Warteschleifen erspart.
Apropos Kalender, der schon seit Jahren kaum präsente
Sammlerclub EDHAC (ja, es gibt ihn noch) plant wohl eine Auktion im nächsten
Jahr. Hoffentlich mit mehr Erfolg, als das virtuelle Museum, die Homepage
Überarbeitung, die Suche nach neuen Museumsräumen…. Ich bin gespannt.
August / September
In diesem Jahr scheint die Sommerpause besonders intensiv.
Lediglich Mike Veissid hatte sie kurz für eine Auktion unterbrochen. Man darf
gespannt wie das Angebot bis Weihnachten aussieht. Angekündigt sind Auktionen
von FHW, Mario Boone und Vladimir Gutowski.
So schwierig die Lage für den Markt derzeit auch sein mag,
sie wird jeden Monat von den Auktionen auf ebay noch verschlimmert. Mittlerweile
findet man in der Rubrik „Historische Wertpapiere“ mehr Ramsch als vernünftige
Stücke. Eierbrutmaschinen, Spanngurte, Kugellager, Vogelhäuser…. Da werden einem
die anhaltenden chaotischen Massenabverkäufe von 0,01 Euro Stücke fast schon
sympathisch.
Auch hier noch einmal der Hinweis an Jungsammler- Lasst die
Finger von Ramsch- und Massen-Lots, ihr werdet diese Reste nicht mehr los. Das gilt besonders
für Reichsbankstücke und für ausländische Papiere, die es zum Teil zu
zig-tausenden gibt.
Ach ja, dass es auch besser geht zeigen Auktionen auf onebid.pl. Erstaunlich wie gut das Sammelgebiet vermarktet wird und wie die Auktionen LIVE (d.h. Präsenzauktion auch mit Bild) ablaufen. Es geht also, wenn man will.
Juni / Juli
Saure Gurkenzeit, so ist das in den Sommerferien. War
Anfang Juni noch die Auktion des Hanseatischen Sammlerkontors (leider
schlechtestes Ergebnis seit 2017) das „Highlight“, bringen die Sommermonate
nicht nur an der Wertpapierbörse oft Tristesse.
Ein paar kleine Onlineauktionen und sonst nur der übliche
Kram auf ebay. Diese Plattform wird immer mehr zum Ramschladen. Offensichtlich
ist die sogenannte „ebay-Kontrolle“ völlig überfordert oder alternativ einfach
nur unfähig.
Interessant im Umfeld, dass die AG für Historische
Wertpapiere einen Geschäftsbericht veröffentlicht, über den man als langjähriger
Sammler nur mit dem Kopf schütteln kann. Hier werden zwar die Resultate (u.a.
Bilanzverlust) aufgezeigt, doch die Ursachen verschwiegen. So wird der Rückgang
der Versandumsätze mit allem möglichem Unfug begründet, aber z.B.
vergessen das man auch keine Versandkatalog mehr erstellt.
Wer den Bericht liest kommt schnell an den Punkt, dass der
selbsternannte Marktführer schon vor Jahren keine Lösungen für Akquisition,
Kommunikation und Werbung gefunden hat. Das man sich damit in einer Reihe mit
anderen großen Auktionshäusern bewegt und dies Sammelgebiete übergreifend gilt,
macht die Sache nicht besser.
So bleibt es, auch wenn das Sommerwetter etwas stabiler
geworden ist, erst einmal bei trüben Aussichten.
April / Mai 2024
Ich muss gestehen, dass mich in diesen Tagen besonders der
Niedergang des Hanseatischen Sammlerkontors trifft. Jahre oder eigentlich
jahrzehntelang eine Institution im Markt, mit dem einzigartigen „Dreiklang“ –
Vortrag, Auktion, Basar", nun nur noch ein 08-15 Mosaiksteinchen im
„hanseatischen“ Wolfenbüttel. Schade, da endet wohl eine Ära.
Ansonsten wie erwartet. Die Präsenz- und Online-Auktionen
der bekannteren Auktionshäuser laufen je nach Inhalt eher mäßig mit
Zuschlagquoten 25 bis max. 40% und das auf einem niedrigen Preisniveau.
Online Plattformen dagegen durchweg schwach. Zuviel
mittelmäßiges Material von zum Teil sehr ungeschickten Händlern. Zuschläge meist
im ein- oder knapp zweistelligen Eurobereich.
Ein Paradies zum Aufbau einer Sammlung. Besonders
wegweisend übrigens die Lagerauflösung der „BAROV Händler“. Das sieht manchmal
schon nach panischem Schlussverkauf aus. Doch Vorsicht, die sehr gemischten Lots
sind für Sammler oft nur Ballast, denn die Restanten sind derzeit fast
unverkäuflich.
Februar / März 2024
Spink und HWPH ziehen sich aus dem Auktionsgeschäft zurück,
Mike Veissid und Scripovest übernehmen. Man darf gespannt sein. Beide starteten
mit ihren ersten „reinen“ Online-Auktionen auf jeden Fall vielversprechend.
Die 125. Auktion von FHW dagegen eher etwas enttäuschend,
was unverständlich ist, wenn man sich die Auktion von Vladimir Gutowski und
deren Qualität betrachtet, bekanntlich ja auch ein zur „FHW-Gruppe“ gehörendes
Auktionshaus.
Die zweite „FHW-Gruppen“ zugehörige Gesellschaft DWA,
führte ihre erste Timed Auction durch. Gewöhnungsbedürftig, aber in
anderen Ländern schon seit Monaten im Trend, hängt der dauerhafte Erfolg aber
trotzdem von den offerierten Stücken ab.
Für einige Händler scheint es allerdings kritisch zu
werden. Der Schlussverkauf auf ebay geht in die nächste Runde. Große Lots zu
kleinen Preisen, offensichtlich sind die Händler mit der ruhigen Hand rar
geworden. Mein Vater hätte sich darüber gefreut und ein Lot
ersteigert, um damit die Kellerbar zu „verschönern“.
Dez. 2023 / Jan. 2024
Ein Lichtblick sicher die Gutowski Auktion, die zeigt, dass
auf niedrigem Preisniveau gekauft wird. Aber ansonsten die Ergebnisse bei DWA,
Boone und DWA Automobil Spezialauktion eher ernüchternd und Spink hielt sich
sogar vollständig zurück. All dies
bestätigt nur meine Aussage aus dem November.
Perspektivisch sollte man daher auch für 2024 nicht zu viel
erwarten. Die Preise werden wohl durchschnittlich noch einmal 10-15% nachgeben,
bevor vielleicht 2025 eine Stabilisierung erfolgen könnte.
Da passt die Online Auktion von HWPH ziemlich genau. Ausruf
für alle Papiere 5 Euro, den Rest macht der Markt. Interessant, auch weil man
gut erkennen kann welche Sammelgebiete stabil sind und welche schwächeln. Mal
sehen wie im Vergleich dazu die kleine Jubiläumsauktion (125) von FHW wird.
In Wolfenbüttel geht übrigens nun endlich auch die erste
Timed Auction über die Bühne. Auf der Auktionsplattform Invaluable. Auch hier
darf man gespannt sein. Timed Auctions gibt es in den angelsächsischen Ländern
bereits seit mehreren Jahren. Das Format wird überwiegend bei kleinen Online
Auktionen (50-100 Lose) genutzt, da durch die mögliche Verlängerung der
Bieterzeit für ein Los erhebliche Verwerfungen entstehen können.
November 2023
Zwar habe ich meine Tagebücher eingestellt, doch in unregelmäßigen Abständen will ich trotzdem immer mal wieder, die aktuelle Situation aus meiner Sicht darstellen. Mir ist dabei bewusst, dass diese Meinung sicher nicht jeder Sammler oder Händler teilt.
Den derzeitigen Markt würde ich als orientierungslos
bezeichnen. Eine Reihe von Sammlern und Händlern hat sich aus Altersgründen und/oder
Profitabilität teilweise oder ganz zurückgezogen. Es rächt sich nun, dass es zu
wenige Neueinsteiger gibt und dass die technische Transformation sich
schwieriger gestaltet als angenommen.
Egal ob es um die Präsenzauktion oder die Internetplattform
geht, viele offene Themen kaum Lösungen. Konsequenz - es ist Käuferzeit. Die
Preise sind besonders im mittelpreisigen Bereich im Keller, Tendenz eher weiter
fallend. Wer also eine Sammlung aufbauen möchte sollte jetzt damit beginnen,
denn viel günstiger wird es nicht.
Nun wird manch ein geneigter Leser (egal ob Sammler oder
Händler) sagen
„das gilt nicht für meine Sammlung bzw. meine Firma. Falsch, dass mag
noch nicht für diese
Sammlung oder Firma gelten, aber mittelfristig wird es auch die noch stabilen Teile des
Sammelgebiets durchschütteln.
Die Aufgabe für Sammler und Händler dürfte in den nächsten Jahren also darin bestehen, dass Sammelgebiet so in Szene zu setzen, dass es wieder von mehr Menschen wahrgenommen wird. Wie lange das dauert? Nimmt man als Maßstab hier die ja lange verschmähten US-Titel, werden wir wohl mit etwa 10 Jahren rechnen müssen.
Ich denke es wird in diesem Jahr durchwachsen weitergehen.
Als Sammler sollte man geduldig auf gute Stücke warten und daran denken, dass
ein Kauf noch bis zu 30% Zusatzkosten produziert. Da diese bei einem Verkauf oft
erneut verlangt werden, rate ich derzeit nur Stücke auf Auktionen zu kaufen, die
in die Sammlung passen. Wer übrigens Stücke verkaufen möchte, der sei daran
erinnert, dass es auch die Möglichkeit des Privatverkaufs unter Sammlern gibt.
Leider selten geworden, aber eben ohne Zusatzkosten.