Stahl-Schrauben-Dampfschiff "Sylt"
Der Dampfer "Sylt", Baujahr 1908, Länge 64,80 Meter, Breite 9,40 Meter, Tiefgang 4,10 Meter wurde als Dampfer "Laura" für den dänischen Reeder I. Lauritzen gebaut. Die Chronik dieses Schiffes ist besonders spannend:
Am 28.4.1917 auf der Reise Göteburg - Hull im Kattegatt durch das deutsche U-Boot SMS "UC79" aufgebracht und am 29.4.1917 nach Svinemünde eingebracht (Kriegsbeute, Prisenurteil vom 24.5.1918). Am 30.12.1917 wurde das Schiff Kaiserlicher-Marine-Depotdampfer für Norder Hever. Am 25.1.1923 kaufte es Reederei Ernst Russ. Am 2.3.1923 wurde die "Laura" in "Sylt" umbenannt. Es folgten mehrere Reedereiwechsel bis das Schiff im Mai 1945 nach Trondheim übergeben wurde. Am 5.6.1945 in Menthil an England als Kriegsbeute erneut ausgeliefert. Hier wurde der Dampfer in "Empire Continent" umbenannt. In den Folgejahren folgten wiederum zahlreiche Reedereiwechsel und Umbenennungen über ganz Europa.
Am 18.4.1955 auf der Reise Malaga - Manchester mit Chromerz bei Muros auf ein Riff gelaufen und am 19.4.1955 gesunken. Am 17.6.1955 wieder geborgen und an Versicherer übergeben, der das Schiff erneut nach Spanien an J. Davila und Cia verkaufte. Am 16.7.1965 dampfte das in "Sur" umbenannte Dampfschiff auf seiner letzten Fahrt von Vigo nach Santander (Spanien), Ankunft 19.7.1965. Nach 57 Jahren wurde das Schiff dort im September 1965 abgebrochen.