CHINA-RHEDEREI AKTIEN-GESELLSCHAFT ZU HAMBURG
Hintergrund für die Gründung der China-Rhederei in Hamburg waren die Beihilfen, die vom Reichswirtschaftsministerium ab 1919 zum Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte gezahlt wurden. Rechtlich hatte die Reederei M. Jebsen einen Anspruch auf diese Unterstützung, doch das Ministerium blockierte die Auszahlung. Man wollte so verhindern, dass wenn der Sitz der Reederei Apenrade dänisch wird, die Gelder ins Ausland fließen.
So kam es um die Jahreswende 1919/20 zur Gründung einer GmbH, die vom Reichswirtschaftsministerium als Rechtsnachfolger der Reederei M. Jebsen AG für das Beihilfegesetz anerkannt wurde. Im Januar 1920 erfolgte die Eintragung und Umbenennung in China-Rhederei AG. Gesellschaftszweck war der Betrieb einer Reederei und die Durchführung von Handelsgeschäften, die dem Reedereibetrieb dienlich erschienen. Betrieben wurden hierzu die beiden Dampfer „Eva“ und „Käthe“, welche beide von der Reederei M. Jebsen zur Verfügung gestellt wurden.Nach anfänglichen Problemen fuhren die beiden Schiffe
in südostasiatischen Gewässern Gewinne
ein, mit denen sie in den folgenden Jahren immer wieder die Reederei in Apenrade
unterstützten, da die Frachtraten in Europa nicht auskömmlich waren. Als sich 1929 in Europa die Lage stabilisierte, wurden für die
beiden Dampfer sehr gute Preise geboten.
Im Mai 1930 erwarb die Aug. Bolten Wm. Miller’s Nachfolger die
Aktienmehrheit an der China-Rhederei und mit dem Ausscheiden von H. Jessen und
J. Jebsen im April 1931 endete die Beziehung zur Apenrader Gesellschaft. Am 28.
Juni 1937 erlosch die China-Rhederei, da die Generalversammlung beschloss, ihr
Vermögen auf den Hauptgesellschafter zu übertragen.
Kapitalentwicklung