STETTINER DAMPFER-COMPAGNIE AG

Die Reederei wurde schon 1855 gegründet. Jedoch erst 1862 erfolgte die Eintragung der Firma als Neue Dampfer Compagnie. 1923 dann die Änderung in Stettiner Dampfer-Compagnie. Die Reederei befuhr im Liniendienst alle wichtigen Hafenplätze der Ost- und Nordsee. Unter anderem unterhielt sie regelmäßige Linien zwischen Stettin-Leningrad, Danzig-London und Rotterdam-Stockholm. Tochter Gesellschaft war die Deutsche Orient-Linie die regelmäßige Linien in den Orient unterhielt. 1924 Poolgemeinschaft mit der HAPAG und der Roland-Linie, Betriebsführung bei der Deutschen Levante-Linie GmbH. 

Bis zum 1. Weltkrieg besaß die Gesellschaft 22 Dampfer, von denen 7 verloren gingen und 4 entsprechend dem Friedensvertrag von Versailles abgeliefert werden mussten. Durch Neubau und Zukauf wurde diese Flotte bis 1923 auf 38 Dampfer erhöht. Letztlich konnte man jedoch gegen die Eisenbahn, die viele Ziele ebenfalls anfuhr und dabei schneller war, nicht konkurrieren. Gemäß der Generalversammlung vom 29.11.1930 wurde das Unternehmen liquidiert (Liquidationsquote 73%) und aufgelöst.

Das Gründungskapital betrug  900.000 Mark und wurde von der Neue Dampfer-Compagnie bis 1922 auf 80.500.000 Mark erhöht. Als Stettiner Dampfer-Compagnie folgte 1923 eine weitere Kapitalerhöhung auf unglaubliche 280.500.000 Mark. Mit der Kapitalumstellung 1924 entstand das neue Grundkapital in Höhe von 6.350.000 Goldmark. Die dabei ausgegebenen Vorzugsaktien wurden 1926 in Stammaktien zu 100 RM umgewandelt. Das Eigenkapital betrug danach 3.225.000 Reichsmark. 1928 wurde es um 775.000 RM auf 4.000.000 Reichsmark erhöht. 

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