ROSTOCKER ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR SCHIFF- UND MASCHINENBAU
Am 2. Oktober 1871 gegründet mit dem Zweck der Übernahme der Maschinenfabrik von C. Abendroth, der Sägemühlen von F. C. Schultze und der Schiffswerft von Gebr. Padderatz für 600.000 M. Die Generalversammlung vom 19. April 1881 beschloss den Ankauf der nachbarlichen früheren "Hansa"-Werft (eigentlich Burchard's Schiffswerfte und Maschinenbauanstalt) mit allem Zubehör, Gebäuden, Maschinen, Werkzeugen, angefangenen Arbeiten und Materialien für insgesamt 180.000 M., zahlbar bei der Übergabe mit 32.000 M. und von 1882 ab in jedem der beiden landesüblichen Termine, Johannis und Antoni, mit mindestens 7.500 M., von denen sollten in erster Linie die 5% Zinsen für die Restkaufgelder gezahlt werden, der Rest diente dem Abtrag auf die Kapitalschuld. Ziel war es in spätestens 14 Jahren die Schuld vollständig zu tilgen.
Kapital:
300.000 M. in 1000 Aktien a 300 M. nach Reduktion des ursprünglichen Kapitals von 900.000 M. durch Zusammenlegung von 3 Aktien zu 1 gemäß Beschluss der Generalversammlung vom 24. Januar 1883. Die Generalversammlung vom 30. Dezember 1878 beschloss, 300.000 M. aus einem Vergleich erworbene Aktien zu vernichten und dadurch das Kapital auf 600.000 M. zu reduzieren. Der Beschluss wurde nicht ausgeführt, vielmehr wurde in 1879/80 zur Verstärkung der Betriebsmittel ein Teil der erworbenen Aktien wieder verkauft mit 26.567 M. Gewinn.
Prioritäts-Aktien: 600.000 M. in 2.000 Stücken ä 300 M. mit
einem Vorzugsrecht auf 5 % Dividende ab 1883/84 gem. Beschluss vom 24. Jan. 1883.
Die Gesellschaft musste im Jan. 1883 ein Arrangement mit ihren Gläubigern
treffen, dass diese nach Zahlung von 25% ihrer Forderungen in Bar, 75%
derselben in Prioritäts-Aktien empfingen. Emittiert waren 1.336 Stück über 400.800 M.