HOWALDTSWERKE KIEL / HAMBURG
Im Oktober 1838 gründeten der Ingenieur August Ferdinand Howaldt und der Kieler 
Kaufmann Johann Schweffel die „Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & 
Howaldt“, die Kessel, Dampföfen und Maschinen für die Landwirtschaft herstellte. 
Im Jahr 1849 wurde die erste Dampfmaschine für ein Seeschiff hergestellt und 
1850 bauten Schweffel & Howaldt 1850 das erste deutsche U-Boot.
Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs waren die Howaldtswerke nicht mehr in 
großem Stil mit dem Bau von U-Booten befasst, sondern konzentrierten sich auf 
große Schiffe für die Kaiserliche Marine. Die Belegschaft wuchs vor dem Ersten 
Weltkrieg auf 3000 Mann. Gebaut wurden unter anderen die SMS Helgoland, die SMS 
Kaiserin und als eines der letzten fertiggestellten Linienschiffe der 
Kaiserlichen Marine die SMS Bayern.
Heinrich Diederichsen war alleiniger Aktionär. Zeitgleich war Diederichsen auch Aktionär der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft und saß im dortigen Aufsichtsrat. Um dies in den Folgejahren zu nutzen, erwarb die Gesellschaft die Anlagen der Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky) A.-G.. Außerdem kaufte er einen Teil der Betriebseinrichtungen der Hamburger Vulcan-Werft von der Deschimag. So entstand zum 1. Januar 1930 die Howaldtswerke Aktiengesellschaft Abteilung Hamburg. Doch die Schiffsfrachtraten fielen ins bodenlose, so dass statt lukrativer Neubauten und Instandhaltungsaufträge ein Teil der erworbenen Anlagen der Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky) A.-G, 1931 stillgelegt wurde.
Außerdem schrumpfte das Eigenkapital und auch die Zahl der Arbeiter ging auf 
wenige hundert zurück. Die Werft stand praktisch still. Erst 1934/35 begann eine 
langsame Wiederbelebung der Schifffahrt und die Howaldtswerke erholten sich 
wirtschaftlich. 1937 jedoch verkaufte Heinrich Diederichsen auf Veranlassung des 
Deutsche Reichs und es erfolgt die Eingliederung der Werften in die Deutsche 
Werke Kiel AG, die ihren Sitz 1939 nach Hamburg verlegten.
Am 1. April 1939 übernahm die Kriegsmarine die Kieler Werft in Dietrichsdorf und 
führte sie mit den Einrichtungen des Marinearsenals Kiel als Kriegsmarinewerft 
Kiel weiter. Im Zweiten Weltkrieg bauten die Howaldtswerke zusammen 64 U-Boote 
(davon in Hamburg 33 und in Kiel 31 Boote). Auf der Kieler Werft wurde von 1941 
bis 1943 dafür der U-Boot-Bunker Kilian errichtet.
| Jahr | Kapitalmaßnahme | Kapital | |
| 1889 | Gründungskapital | 2.000.000 
		Mark | |
| 1896 | Kapitalerhöhung      
		            1.000.000 Mark | 3.000.000 
		Mark | |
| 1899 | Kapitalerhöhung   
		               1.000.000 Mark | 4.000.000 
		Mark | |
| 1900 | Kapitalerhöhung   
		               1.000.000 Mark | 5.000.000 
		Mark | |
| 1909 | Kapitalerhöhung  
		                3.000.000 Mark | 8.000.000 Mark | |
| 1910 | Kapitalreduzierung Kapitalerhöhung | 7.750.000 Mark | |
| 1913 | Kapitalreduzierung | 4.100.000 
		Mark | |
| 1916 | Kapitalerhöhung                
		2.900.000 Mark | 7.000.000 Mark | |
| 1917 | Kapitalerhöhung                
		3.000.000 Mark Kapitalumstellung 10:3 | 10.000.000 Mark 15.000.000 Reichsmark | |